… … und macht ab sofort die Ermittlung eingesparter Treibhausgasemissionen von Projekten zur Materialeffizienz möglich.
Für was steht „ESTEM“?
ESTEM steht für „Einfache standardisierte Vorgehensweise zur Ermittlung eingesparter Treibhausgas-Emissionen von Projekten zur Materialeffizienz“. Das Berechnungsverfahren und das ESTEM-Tool dienen dazu, die Klimawirksamkeit von Maßnahmen aus dem Bereich der betrieblichen Materialeffizienz abzuschätzen. Sie liefern einen Bewertungsmaßstab für den innerbetrieblichen Vergleich von Materialeffizienzmaßnahmen, die Beantragung von Fördermitteln durch Unternehmen und Beratende sowie für die Förderung von entsprechenden Projekten.
Hier geht es zum Berechnungstool: https://www.ressource-deutschland.de/service/estem/
An wen richtet sich das Tool?
Das ESTEM-Excel®-Tool richtet sich an Antragsstellerinnen und Antragssteller sowie Beratungsunternehmen für die Förderung von Projekten und die Bilanzierung von Maßnahmen im Rahmen von Beratungsprojekten zu Materialeffizienz in produzierenden Unternehmen. Darüber hinaus kann das Tool innerbetrieblich für die vergleichende Bewertung von Maßnahmen eingesetzt werden.
Was ist die Zielsetzung und der Hintergrund?
Es wurde dazu erstellt, die Wirkung von beantragten Maßnahmen auf die Emission von Treibhausgasen (THG) zu ermitteln. Diese Angaben dienen Fördermittelgebenden als zusätzliches Entscheidungskriterium für die Vergabe von Fördermitteln. Es ist auf Einfachheit und Vergleichbarkeit ausgelegt. Es fokussiert explizit auf den effizienteren Einsatz von Materialien, wie er beispielsweise in der VDI-Richtlinie 4800 Blatt 1 beschrieben ist.
Ziel des Projekts war die Entwicklung einer Einfachen standardisierten Vorgehensweise zur Ermittlung der eingesparten Treibhausgas‐Emissionen aus Maßnahmen zur Materialeffizienz (ESTEM). Die Projektergebnisse wurden von einem Konsortium, bestehend aus dem Steinbeis-Transferzentrum Marketing, Logistik und Unternehmensführung an der Hochschule Pforzheim, dem Fachgebiet Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft am Institut IWAR der Technischen Universität Darmstadt, der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. in München und der Systain Consulting GmbH in Hamburg, erarbeitet.
Während der Projektlaufzeit wurde eine Vorgehensweise entwickelt, mit deren Hilfe die Klimawirksamkeit von Maßnahmen aus dem Bereich der betrieblichen Materialeffizienz einfach, transparent, richtungssicher und mit geringem Aufwand für die Zielgruppen abgeschätzt werden kann. Neben dem ESTEM-Berechnungsverfahren wurde ein Excel®-basiertes Tool entwickelt, das für die praktische Anwendung zur Verfügung steht.
Bei dem Verfahren werden hauptsächlich Daten zur Änderung im Energie- und Materialeinsatz abgefragt, die sich aus der umgesetzten Materialeffizienz-Maßnahme ergeben, und mit standardisierten Emissionsfaktoren kombiniert. Anwenderinnen und Anwender müssen dazu zehn Leitfragen beantworten und für ihre geplante Materialeffizienz-Maßnahme entsprechende Mengenangaben vornehmen.
Es ersetzt keine fortgeschrittenen Bewertungsverfahren wie beispielsweise ein Life Cycle Assessment bzw. eine Ökobilanz nach ISO EN DIN 14040/44, einen Carbon Footprint nach ISO EN DIN 14064, ISO EN DIN 14067 bzw. das GHG Protocol (2011) oder einen europäischen Product Environmental Footprint (PEF).
Quelle: https://www.ressource-deutschland.de/service/estem/